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Wir testen das Trek Domane SL 6

Das neue Trek Domane SL 6 des Jahrgangs 2022 ist für uns aus mehreren Gründen ein richtig spannendes Rad. Die mittlerweile dritte Version dieses Endurance-Rennrads bietet ein paar Weiterentwicklungen, die uns begeistern. In diesem Artikel stellen wir Euch das Bike ausführlich vor, schildern unsere Fahreindrücke und beschreiben, für wen sich dieses Rad aus unserer Sicht am besten eignet. Seht Euch unser Testvideo an und lest danach den Bericht zum Rad mit weiteren Infos. Viel Spaß dabei!

Im Test - Trek Domane SL 6 eTap

Trek Domane SL 6 eTap
Trek Domane SL 6 eTap

Transparenzhinweis

Diese Beschreibung spiegelt wie immer nur unsere persönlichen Eindrücke wieder. Trotz Markennennungen erhalten wir keine Bezahlung für diesen Artikel. 

 

Für alle Details der Räder sowie die Ausstattung siehe die Herstellerseite: www.trekbikes.com

*Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte von externen Webseiten*

Zielgruppe des Domane

Das Trek Domane des Jahrgangs 2022 ist ein modernes Performance-Rennrad mit einer Endurance Geometrie. Die mittlerweile dritte Version dieses Rades wurde seit seiner Einführung im Jahr 2012 deutlich weiterentwickelt.  Das Domane gibt ihn in zwei unterschiedlichen Versionen, das SLR markiert das Topmodell, das SL ist das Basismodell. Beide Modelle haben einen Karbonrahmen, der in der SLR-Version etwas leichter ausfällt, noch etwas mehr Komfort bieten soll und am Heck eine einstellbare Federhärte seines IsoSpeed Entkopplers bietet, doch dazu später mehr. Die Rahmen-Geometrie ist hingegen gleich (wenn man Treks Custom-Programm außer Betracht lässt). 

Hier stellen wir Euch das Domane SL 6 eTap des Jahrgangs 2022 vor. Trek selbst beschreibt das SL6 als "...hochleistungsfähiges Endurance-Rennrad mit dem enormen Performance-Vorteil von SRAMs komplett drahtlosem elektronischen Rival eTap AXS-Antrieb. Zusammen mit dem straßenglättenden vorderen und hinteren IsoSpeed, dem im Rahmen integrierten, leicht zugänglichen Staufach und den Tubeless Ready-Laufrädern fährst du noch länger und hast dabei mehr Spaß als je zuvor." (Webseite trekbikes.com).

Die Zielgruppe ist damit klar: Wer sportlich aber nicht zu gestreckt sitzen will und lange Strecken komfortabel zurücklegen will, der soll hier richtig sein. Sind das alles nur Werbeversprechen und wie fährt sich das Bike wirklich? 

Ausstattungshighlights & Optik

Was ist so neu am Domane SL 6 des Jahres 2022? Beginnen wir mit ein paar Ausstattungshighlights, danach folgt unser Fahreindruck. Wer alle Details wissen will, der findet sie auf der Webseite von Trekbikes. Das Domane des Jahrgangs 2022 hat seit 2020 den gleichen Rahmen, nur die Ausstattungsvarianten sowie die Farbgebung haben sich seitdem geändert. Das Rad wird außerdem über alle Rahmengrößen für alle Geschlechter gleich angeboten. So kann sich jede(r) sein Wunschmodell in der passenden Ausstattung und Farbe auswählen. Eine Idee, die uns gut gefällt und die mittlerweile auch andere Hersteller aufgegriffen haben.

  • Das bestimmende Element des Rades ist der Fahrkomfort. Der schicke Karbonrahmen bietet vorne und hinten einen sogenannten IsoSpeed Entkoppler. Dadurch können das Sitzrohr und die Gabel etwas flexen, was den Komfort auf schlechtem Untergrund erhöhen soll. Wieviel Flex dabei möglich ist, verrät Trek nicht und auch die genaue Funktionsweise wird auf Treks Webseite eher vage beschrieben. Im Prinzip ist das Sitzrohr durch eine Art Gelenk vom Oberrohr und den Sitzstreben entkoppelt und erlaubt dem Sitzrohr etwas Bewegung. Das vordere IsoSpeed hat das Gelenk im Steuerrohr integriert und ermöglicht dem Gabelschaft etwas Bewegung in Längsrichtung des Rades.
  • Das voluminöse Unterrohr dient zugleich als Staufach, das durch eine Klappe unter dem vorderen Flaschenhalter einfach zugänglich ist. Hier ist genug Platz für Ersatzschlauch, Reifenheber, Minitool, CO2-Kartusche und ein paar zusätzliche Snacks. Eine entsprechende Wallet, in der die Ersatzteile eingerollt werden, wird mitgeliefert.
  • Bei Bedarf lassen sich Schutzbleche fest installieren.
  • Die Laufräder haben vorne und hinten Steckachsen, wobei eine einen abnehmbaren Hebel hat, der auf beide Achsen passt, um die Steckachsen demontieren zu können. So spart man sich die Mitnahme eines extra Inbus-Schlüssels.
  • Die Bremsleitungen werden unterhalb des Vorbaus geführt und laufen von oben in das Oberrohr, sind aber nicht verkleidet.
  • Um den Komfort zu erhöhen rollt das Rad auf 32 mm breiten Straßenreifen der Eigenmarke Bontrager, die sich auf Tubeless umrüsten lassen. Rahmen und Gabel bieten sogar Platz, um bis zu 38 mm breite Reifen zu montieren. Die Maulweite der Felgen beträgt üppige 25 mm, so dass auch breitere Reifen mit entsprechend geringerem Luftdruck gut auf den Felgen sitzen.
  • Der Bontrager Elite IsoZone-Lenker aus Aluminium soll zusätzlich Vibrationen an der Front reduzieren und der Ermüdung beim Fahren durch Mikrovibrationen vorbeugen.
  • Die gesamte Geometrie des Rahmens ist auf eine entspannte Sitzposition für lange Fahrten ausgelegt. Die Sattelüberhöhung gegenüber dem Lenker fällt moderat aus, der Radstand ist für ein Rennrad relativ lang und das Lenkverhalten neutral, aber direkt.
  • Geschaltet wird mit SRAMs neuer elektronischen Rival eTap AXS 2x12-fach Schaltung mit Funktechnologie. Dadurch entfallen am Lenker zwei Schaltleitungen.  Auch die bergtaugliche Abstufung der Schaltung dürfte für viele interessant sein. Die Kettenblätter vorne haben  die Abstufung 46/33 Zähne, die 12-fach Kassette hinten hat 10-36 Zähne. Die hydraulischen Rival-Bremsen verzögern auf Bremsscheiben mit 160 mm Durchmesser.
  • Die Kurbelgarnitur bietet die Möglichkeit ein Powermeter zu montieren und in der linken Kettenstrebe lässt sich ein Trittfrequenzsensor nachrüsten.
  • Das SRAM DUB Tretlager mit T47 Standard soll leicht zu warten sein und weniger Probleme mit Knarzgeräuschen bieten als typische Pressfit-Tretlager.
  • Die Klemmung der Sattelstütze mit dem "Micro Adjust Sitzturm" ist ebenfalls eine Besonderheit. Eine eigene, passende Karbonsattelstütze wird in das relativ weit über das Oberrohr hinausreichende Sitzrohr des Rahmens geschoben und hinten mit einem Inbus in der Höhe verstellt. 

Soviel zu den wichtigsten Änderungen am Rad. Doch wie fährt es sich, ist das Domane SL6 von 2022 wirklich so komfortabel und fahrstabil wie behauptet und wie gut funktioniert SRAMs neue elektronische Rival-Gruppe? Wir waren gespannt.

Unser Fahreindruck

Während einer Tour konnten wir einen guten ersten Eindruck vom Fahrverhalten, dem Komfort des Rades insgesamt und der Funktion der neuen elektronischen Rival-Schaltung gewinnen. Ein Langzeit-Review ist dies damit natürlich nicht.

Sitzposition, Lenker, Schaltung, Bremsen

Die Sitzposition ist sportlich und entspannt, so wie wir das bei einem Endurance-Rennrad erwartet haben. Die Sattelüberhöhung im Vergleich zum Oberlenker fällt moderat aus und wer auf langen Touren noch etwas aufrechter sitzen möchte, der kann einfach den Vorbau umdrehen. Interessant war für uns beide die passende Rahmengröße zu finden. Verglichen mit unseren Bikes von Specialized, bei denen uns bei Rennrädern genau die Rahmengröße 56 bzw. 58 cm passt, fallen die Bikes von Trek etwas kleiner aus. Laut Treks eigener Maßtabelle waren wir beide an der Grenze zum nächst größeren Rahmen. Mit einem jeweils 10 mm längeren Vorbau passte die Sitzposition dann wieder und fühlte sich nach wenigen Minuten der Eingewöhnung sehr vertraut an.

Alles war eingestellt und die Testfahrt konnte beginnen. Schon nach ein paar Minuten im Sattel war klar, dass uns das Domane gefällt. Es fährt sich schön sportlich und agil, man fühlt sich sicher und hat Spaß beim Beschleunigen, Schalten und Bremsen. Willig und präzise lässt sich das Rad durch die Kurven steuern, wobei der relativ breite Lenker auch bei flotterer Gangart ein sicheres Fahrgefühl vermittelt und von der Form her gut passt.

SRAMs neue elektronische Rival-Schaltung hat uns begeistert. Bislang sind wir am Rennrad fast ausschließlich mit Shimano-Schaltungen unterwegs gewesen. Doch schon nach wenigen Schaltvorgängen hat man die Schaltlogik mit den zwei Wippen verinnerlicht. Die Gangwechsel klappen präzise, leicht und nahezu geräuschlos. Ein leichter Tastendruck genügt und schon ist der neue Gang drin. Betätigt man den linken Schalthebel, dann geht es in einen schwereren Gang, mit dem rechten Schalthebel gehts in einen leichteren Gang. Betätigt man beide Schalthebel zugleich, dann wird der Umwerfer vorne angesteuert. Liegt die Kette gerade auf dem großen Kettenblatt, dann schaltet man auf das kleine Blatt - und umgekehrt. Verschalten ist damit fast ausgeschlossen. Wer will der kann die Schaltfunktion mit SRAMs eigener App auch individuell konfigurieren.

Die Form der neuen Bremsschalthebel finden wir ebenfalls sehr gelungen, sie liegen perfekt in der Hand und fühlen sich auch sehr ähnlich zu den aktuellen Shimano Modellen an.

Die breite Übersetzung mit einer großen Bandbreite hat uns ebenfalls gefallen. Die Gänge wirken gut abgestuft und endlich ist standardmäßig ein guter Berggang dabei, so dass auch normal trainierte Fahrer selbst bei steileren Passagen mit einer flüssigen Trittfrequenz gut bergauf fahren können.

Auch die Bremsen haben uns überzeugt, sowohl was die Leistung als auch was die Dosierbarkeit angeht. Die reinen Stahlbremsscheiben von SRAM gefallen uns persönlich etwas besser als Shimanos Ice-Tec-Bremsscheiben, die außen aus Stahl und im Kern aus Alu bestehen. Überhitzen diese, dann kann der Alukern im Extremfall schmelzen, wie Tests von Fahrradmagazinen gezeigt haben. Zur Standfestigkeit der Rival-Bremsen können wir nach unserer Testfahrt noch kein Urteil abgeben, dafür waren die Abfahrten zu kurz. Zur Geräuschentwicklung im Regen aber schon. Wir gerieten mitten auf unserer Testfahrt überraschend in einen wolkenbruchartigen Regen und fanden keinen Unterstand, als fuhren wir weiter. Sobald es nass war und wir bremsten, waren die SRAM-Bremsen ziemlich laut, während es bei den Ice-Tec Scheiben von Shimano leiser blieb. Zumindest aus unserer Erfahrung mit anderen Rädern mit Shimano Bremsen. Die Bremsleistung hingegen war bei beiden Bremsen vergleichbar und bewegt sich auf einem hohen Niveau.  

Schade finden wir, dass SRAM bei seinen Bremsen noch immer mit einer DOT-Bremsflüssigkeit arbeitet und nicht mit Mineralöl wie bei Shimano oder Magura. Aus unserer Erfahrung muss die DOT-Flüssigkeit regelmäßig gewechselt werden, während die Wartungsintervalle bei Mineralöl wesentlich länger sind.

Fahrkomfort und Reifen

Fehlt noch der letzte und hier vermutlich spannendste Punkt bei diesem Rad, der Komfort. Um es kurz zu machen: Das Domane spielt - gemessen an anderen Endurance-Rennrädern - von seinem Komfort her in einer anderen Liga. Die IsoSpeed-Entkoppler verrichten sehr unauffällig, aber wirksam ihre Arbeit. Der Flex an der Front ist vielleicht ein wenig geringer als der am Heck, doch das Rad fährt sich sehr komfortabel und fühlt sich vom Komfort her gesehen vorne und hinten auch sehr ausgewogen an.

Gerade die kleinen und schnellen Vibrationen beim Fahren auf schlechtem Untergrund und sogar auf feinem Schotter werden wirkungsvoll herausgefiltert oder zumindest abgemildert und vermitteln ein deutlich entspannteres Fahrgefühl als bei einem normalen Rennrad. 

Verstärkt wird der Komfort durch die 32 mm breiten, gut rollenden Reifen und die Felgen mit 25 mm Maulweite. So lässt sich der Luftdruck fein variieren und an das eigene Fahrergewicht und den Untergrund anpassen. Mit noch etwas breiteren Reifen lassen sich Komfort und Traktion auf schlechten Straßen und im leichten Gelände aus unserer Erfahrung weiter steigern. Rahmen und Gabel lassen hier bis zu 38 mm Reifenbreite zu. Je nach persönlicher Vorliebe wird das Domane damit zu einem richtigen Allroad-Bike.

Gewicht

Das Gewicht der fahrbereiten Bikes ist zwar nicht super niedrig, geht aber angesichts der zwei IsoSpeed Entkoppler, breiterer Reifen und Scheibenbremsen mit 160 mm Durchmesser völlig in Ordnung. In Rahmengröße 58 wiegt das fahrbereite Rad inclusive Shimano MTB SPD-Pedalen in Rahmengröße 58 rund 9,5 kg. Mit leichteren Karbon-Laufrädern und einem Karbonlenker ließen sich sicher noch ein paar hundert Gramm einsparen. Das Beschleunigen macht jedenfalls trotzdem richtig Laune, sowohl auf der Straße als auch auf gutem Schotter und steht hier einem klassischen Rennrad in nichts nach. Das leichte Mehrgewicht durch die IsoSpeed Entkoppler wird für uns durch den gesteigerten Fahrkomfort jedenfalls mehr als kompensiert, schließlich fahren wir keine Radrennen. Wer unbedingt ein leichteres Bike will, der sollte sich die SLR-Baureihe ansehen.

Trek Domane SL6 versus Specialized Roubaix Comp und Diverge Comp Carbon

Kann man diese drei Räder überhaupt miteinander vergleichen? Wir finden so einen Vergleich sehr spannend, weil er die Unterschiede offenbart!

Das Roubaix und das Domane sind beides Endurance-Rennräder, bei denen der Komfort sehr groß geschrieben wird. Die Konzepte beider Bikes, um diesen Komfort zu generieren, sind hingegen recht unterschiedlich, funktionieren aus unserer Sicht aber beide ausgezeichnet. Von der Idee her gefällt uns die flexende Sattelstütze am Roubaix etwas besser als das hintere IsoSpeed am Domane, da eine flexende Sattelstütze ohne bewegliche Teile auskommt und damit praktisch wartungsfrei ist. Wie lange das vordere IsoSpeed am Domane verglichen mit dem Future Shock 1.5 bzw. 2.0 bei den Bikes von Specialized durchhält, bevor hier ein Service fällig ist,  können wir nicht beantworten. Beide Varianten sollen aber sehr wartungsarm sein.

Selbst die Frage, welches der Räder den größten Fahrkomfort bietet, ist nicht leicht zu beantworten. Das Future Shock von Specialized bietet bis zu 20 mm Federweg, während Trek zu seinem IsoSpeed keine Angaben macht. Dafür rollt das Trek standardmäßig auf 32 mm breiten Reifen, während am Roubaix normalerweise 28 mm breite Reifen montiert sind (bis 33 mm sind möglich). Breitere Reifen bieten einfach mehr Komfort und gleichen den (wahrscheinlich) etwas geringeren Federweg des IsoSpeed wieder aus.  

Bleibt das letzte Bike im Vergleich, das Specialized Diverge des Jahrgangs 2021. Dies ist zwar ein Gravelbike und kein Rennrad, doch auch hier gibt es (je nach Modell) das Future Shock-System und eine stark flexende Sattelstütze. Standardmäßig rollt es auf 38 mm breiten Gravelreifen, die sich, je nach Luftdruck, sehr komfortabel fahren und - jetzt wird es  spannend - von der Breite her auch auf das Domane passen. Wie würde sich wohl das Domane mit 38 mm breiten Reifen schlagen im Vergleich zum Roubaix mit 32 mm breiten Reifen oder gar dem Diverge mit ebenfalls 38 mm Reifenbreite? Leider konnten wir diese Varianten nicht testen. Zum Testbericht vom Diverge Comp Carbon geht es hier.

Unser Gedankenexperiment zeigt aber, warum wir das Trek Domane so spannend finden. Es ist ein Bike das zwischen den Kategorien Rennrad und Gravelbike liegt.  Aus unserer Sicht ist es deshalb ein gelungenes Allroad-Bike mit sehr viel Potential, um es auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen.

Eignet sich das Trek Domane zum Bikepacking?

Trek Domane SL 6 eTap
Trek Domane SL 6 eTap

Aus unserer Sicht eignet sich das aktuelle Domane durchaus fürs Bikepacking. Wer primär straßenorientiert und mit leichtem, sehr kleinen Gepäck unterwegs ist, der hat hier sicher seinen Spaß. Dafür sprechen die große Reifenfreiheit, der Komfort, die bequeme Sitzposition, das Staufach und die aufgeräumte Zugführung unter dem Vorbau. So gibt es auch kaum Probleme mit abgeknickten Zügen, wenn man vorne eine Lenkerrolle montieren will. Auch der relativ breite Rennlenker ist hier günstig, weil er mehr Platz für Taschen lässt. Je nach Rahmengröße sollte auch eine schlanke Halbrahmentasche im Rahmendreieck Platz finden. Hier bietet Trek eine eigene neue Linie an Bikepacking Taschen an.

Pro und Contra Domane

Vorteile

  • toller, steifer, aerodynamischer Rahmen mit einer sportlich-komfortablen Sitzposition und einem agilen, sehr ausgewogen Handling, sogar auf feinem Schotter
  • praktisches Staufach im Unterrohr
  • für ein Rennrad fährt es sich dank IsoSpeed vorne und hinten unglaublich komfortabel
  • das IsoSpeed vorne und hinten ist optisch schön integriert
  • tolle Schaltung mit großer Bandbreite, selbst für steilere Berge
  • insgesamt  eine gelungene, hochwertige Ausstattung
  • große Auswahl an Reifenbreiten möglich, von 25 bis 38 mm
  • angenehm breiter Lenker mit einer uns gut passenden Form und aufgeräumten Zugführung erleichtert die Montage von z.B. einem Frontlicht oder einer Gepäckrolle fürs Bikepacking 
  • optional gibt es von Trek ein passendes kleines Front- und Hecklicht, das sich perfekt am Vorbau bzw. den Sattelstreben montieren lässt

Nachteile

  • optisch ist die Zugführung unter dem Vorbau und in das Oberrohr des Rahmens weniger gelungen  
  • die IsoSpeed Entkoppler am SL Rahmen bieten keinerlei Einstellungen- oder Anpassungen an das Fahrergewicht. Nur beim SLR-Rahmen kann man das hintere IsoSpeed begrenzt einstellen. Ob und wie oft hier ein Service fällig ist, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
  • leichtes Zusatzgewicht des Rades durch die IsoSpeed Entkoppler
  • stolzer Preis

Fazit

Das Trek Domane SL6 ist aus unserer Sicht ein gelungenes, ausgewogenes Endurance-Rennrad mit einem sehr großen Komfort an der Front und am Heck, sowie einem tollen, steifen und aerodynamisch optimierten Rahmen. Es fährt sich spritzig, bergauf und bergab und vermittelt auch bei hohen Geschwindigkeiten ein sicheres Fahrgefühl. Der Einsatzbereich für dieses Rennrad ist ziemlich breit und mit bis zu 38 mm breiten Reifen fährt es sich selbst auf schlechterem Asphalt noch gut. 

Die breite Übersetzung mit einem echten Berggang reicht ohne Gepäck auch für längere und steilere Berge aus. Selbst auf leichtem Schotter macht das Bike eine gute Figur und ist für uns schon ein Allroad-Bike.

Die Ausstattung ist insgesamt hochwertig, gemessen am Preis aber nicht überragend. Dank unterschiedlicher Ausstattungsvarianten ist das Domane auch deutlich preiswerter zu haben als in der hier vorgestellten SL6 eTap-Variante.