Bikepacking TransSardinia

durch die Berge Sardiniens
durch die Berge Sardiniens

Woran denken die meisten zuerst, wenn man von der Mittelmeerinsel Sardinien hört? Zumindest wir dachten an lange, weiße Sandstrände, idyllische Buchten mit türkisfarbenem Wasser, leckeres Essen und schöne Altstädte. All das stimmt, doch Sardinien bietet weit mehr als nur eine schöne Küste, wie uns mehrere Italiener begeistert erzählten. Das große Inselinnere sei eher dünn besiedelt, primär landwirtschaftlich geprägt, durchzogen von mehreren grünen Gebirgszügen und die Einheimischen sind stolz auf ihre eigenständige sardische Kultur und Sprache. Dazu kommen ein mediterranes Flair mit milden Wintern und trocken-heißen Sommern. Unser Interesse war jedenfalls nachhaltig geweckt und so stöberten wir im Netz nach weiteren Informationen und wurden fündig.

Für einen Aktivurlaub eignen sich vor allem das Frühjahr sowie der Herbst, denn im Sommer ist es vor allem im Inselinneren schlicht zu heiß. Abgesehen von den Orten entlang der zwei Bahnlinien ist das öffentliche Verkehrsnetz, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen, wohl eher dürftig ausgebaut, außer man bringt sehr viel Zeit mit. Auch eignen sich die touristisch beliebten Abschnitte, v.a. entlang der Küsten, wegen der teils rasant fahrenden und knapp überholenden Einheimischen auf den engen, kurvigen Straßen nur für nervenstarke Radfahrer, so dass man lieber mit dem eigenen Auto oder per Mietwagen die Insel erkunden sollte. Das Inland sei hingegen deutlich ruhiger, doch die Abstände zwischen den Orten sind teil lang, zumindest aus Sicht der Wanderer / Backpacker.

Perfekt, dachten wir uns, wir kommen mit Rad und Zelt! Somit sind wir flexibel bei der Routenplanung, den verfügbaren Unterkünften und ersparen uns zudem eine lange, teure Anreise per Auto und Fähre. Wir hatten genau 2 Wochen Zeit und wollten in der Zeit möglichst viel von der Insel sehen, so dass wir eine Bikepackingtour abseits der Hauptstraßen durch das grüne Inselinnere planten. Anfang Juni 2022 landeten wir am Flughafen von Olbia mit unseren MTBs, um von dort das Hinterland auf unserer persönlichen TransSardinia zur erkunden. Start und Ziel der Tour war Olbia, wo wir unsere Fahrradkartons für den Rückflug deponieren konnten. Wir waren gespannt auf die Insel und soviel sei schon verraten, wir wurden nicht enttäuscht. Was wir auf unserer Tour alles erlebt haben, das lest und sehr Ihr hier im Video!

Video zur Tour

Strecke und GPX-Daten

Routenbeschreibung

Die Routenführung ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und führt immer wieder durch Dörfer, um sich in den Geschäften mit Lebensmitteln eindecken zu können. Wer auf das Zelt verzichten will, der findet hier meist auch Unterkünfte. 

Technisch ist die Route so geplant, dass sie zwar konditionell fordernd, doch abgesehen von ein paar kurzen, steilen Hike-a-Bike-Passagen mit einem MTB-Hardtail durchgängig fahrbar ist. Die Strecke verläuft überwiegend abseits der Hauptstraßen auf verkehrsarmen Nebenstraßen mit einigen längeren Offroad-Passagen auf Wanderwegen. Wegen zahlreicher, teils steiler Anstiege empfiehlt sich eine bergtaugliche Übersetzung und ausreichend Trinkwasser, gerade in der warmen Jahreszeit. Quellen gibt es unterwegs nur wenige und einige davon können im Sommer auch versiegt sein. Wegen der vielen Dornen sollte man genügend Flicken dabei haben oder besser tubeless fahren.

GPX-Daten

Hier gibt's die Streckendaten zum kostenlosen Download. Wir sind die Strecke von Olbia bis nach Cagliari gefahren, aus Zeitgründen haben wir den südlichen Abschnitt zwischen Cagliari und Iglesias mit dem Zug überbrückt. Wer diesen Abschnitt fährt, möge uns gerne schreiben, wenn sich hier die Streckenführung verbessern lässt: team@berghuhn.de

Lust auf mehr Radabenteuer?

Auf unserer Webseite findet ihr viele weiterführende Infos rund ums Thema Bikepacking/Radreisen. Wählt einfach oben in der Navigationsleiste die entsprechenden Themen aus.