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Test - Tailfin Suspension Fork Mounts

Tailfin Suspension Fork Mount

Der Platz für Gepäck beim Bikepacking ist begrenzt. Kleinere, im Querschnitt eher runde Packsäcke, lassen sich sehr gut an den Gabelscheiden des Fahrrads anbringen. Voraussetzung hierfür sind spezielle Cargo Cages, die mit Schrauben an der Gabel befestigt werden. Mittlerweile gibt es einige Hersteller, die spezielle Bikepacking-Gabeln mit 2, 3 oder sogar noch mehr Ösen anbieten, um daran Flaschenhalter oder Cargo Cages direkt anschrauben zu können. Technisch gesehen ist das die eleganteste Lösung, doch funktioniert dies ausschließlich bei Starrgabeln. Da wir an unseren MTBs aber Federgabeln verwenden, hatten wir in der Vergangenheit unterschiedliche Adapter im Einsatz, um damit unsere Cargo Cages an der Federgabel montieren zu können. Komplett überzeugt hat uns bislang aber noch keine dieser Lösungen. In diesem Artikel stellen wir Euch die neuen Tailfin Suspension Fork Mounts (SFM) vor, die wir bereits ausgiebig testen konnten.

Transparenzhinweis:

Wir haben uns Tailfin`s Suspension Fork Mounts selbst gekauft, somit handelt es sich um unbezahlte Werbung ohne Auftrag. Sämtliche Beschreibungen stellen unsere persönliche Meinung dar.

Tailfin Suspension Fork Mounts (SFM)

Tailfin hat im Jahr 2022 seine optisch schlichten, aber technisch sehr durchdachten Suspension Fork Mounts (SFM) auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um minimalistische Adapter zur Montage an der Federgabel. Jeder Adapter hat insgesamt 3 Ösen, eine in der Mitte und je zwei seitliche, um daran sowohl die hauseigenen Cargo Cages, als auch die von anderen Herstellern montieren zu können. An der Öse in der Mitte lässt sich ein beliebiger großer Cargo Cage montieren, alternativ verwendet man die seitlichen Bohrungen um bis zu zwei Trinkflaschenhalter gleichzeitig pro Gabelscheide montieren zu können

Auf den ersten Blick ähneln Tailfin`s SFM den SKS-Anywhere Adaptern (siehe obige Fotos), doch an Stelle des Klettriemens umschließt bei Tailfin eine Art Schelle aus Stahl bzw. Karbon die Standrohre der Federgabel. Die Enden der Schelle werden mit einer Schraube verbunden und klemmen dadurch den SFM an die Standrohre. Mitgeliefert werden insgesamt drei unterschiedlich lange Schrauben und auch drei unterschiedlich dicke Gummieinsätze. Damit lassen sich die SFM an nahezu allen gängigen MTB-Federgabeln montieren. Angeboten werden die SFM sowohl in Stahl als auch in Karbon. Von der Stabilität her sind beide Varianten gleich belastbar: im Geländeeinsatz kann ein Paar max. 3 kg tragen, auf der Straße sogar 5 kg. Die Unterschiede liegen bei der Optik, dem Gewicht und beim Preis. Verkauft werden die SFM jeweils als Paar.

Wie gut schlagen sich die SFM von Tailfin im Bikepacking-Einsatz? Wir waren gespannt auf den Test!

Der Praxistest

Schon beim ersten Mal in die Hand nehmen fällt die - von Tailfin inzwischen fast schon gewohnte - sehr hochwertige Verarbeitung auf. Alle Teile passen präzise ineinander und die beiliegende Montageanleitung ist übersichtlich gestaltet. Die SFM sind verblüffend simpel konstruiert und auch schnell montiert. Nur bei der Kombination des passenden Gummi-Adapters mit der richtigen Schraubenlänge mussten wir kurz überlegen und in der Anleitung nachlesen. 

Wir haben die SFM sowohl in der Stahl- als auch in der Karbonversion auf unserer letzten MTB-Bikepacking-Tour quer durch Sardinien ausgiebig getestet und sind von beiden Versionen begeistert. Selbst im harten Offroadeinsatz sitzen die Cargo Cages damit bombensicher an der Federgabel und endlich verrutscht hier nichts mehr. Wir mussten auch nach 2 Wochen und zahllosen Kilometern auf schlechtem Untergrund kein einziges Mal die Schrauben nachziehen. Um die Federgabel vor Gebrauchsspuren durch die Klemmung der SFMs zu schützen, kann man zuerst Rahmenschutzfolie auf die Kontaktpunkte aufkleben. Wir haben ein Stück Fahrradschlauch untergelegt. 

Interessanterweise lagen der Karbonvariante Zylinderkopfschrauben für Torx-Einsätze bei, während bei der Stahlversion normale Inbusschrauben verwendet worden sind. Wir haben die Torx-Schrauben durch rostfreie Edelstahlschrauben mit Inbus-Einsatz getauscht, um während der Tour nicht zusätzlich einen passenden Torx-Schlüssel mitnehmen zu müssen. Auch nach Abschluss der Tour gibt es aus unserer Sicht an den SFM nichts zu kritisieren, sie haben einfach funktioniert. Selbst der Preis erscheint uns aufgrund der hohen Qualität angemessen zu sein, vor allem für die Stahlversion. Wer die letzten paar Gramm Gewicht einsparen will, der kann natürlich zur teureren Karbonversion greifen, wirklich notwendig ist das nicht. 

Fazit

Die drei anderen von uns hier getesteten Adapter können mit den Tailfin SFM nicht mithalten. Sowohl im Hinblick auf die Verarbeitungsqualität, als auch bezüglich der Funktionalität spielt Tailfin hier in einer eigenen Liga. Das rechtfertigt auch die hohen Preise. In diesem Vergleich stellt höchstens noch der King Cage Universal Bolt eine Alternative für Sonderanwendungen dar, z.B. wenn damit ein Cargo Cage oder ein Flaschenhalter am - im Vergleich zu einer Federgabel - dickeren Unterrohr eines MTBs befestigt werden soll, oder wenn es extrem wichtig ist, dass der Cargocage mit dem geringst möglichen Abstand direkt an der Federgabel anliegt. Mit den SFM hat Tailfin ein erstklassiges Produkt im Sortiment, um damit Cargocages sicher an Federgabeln montieren zu können. Wir freuen uns schon auf den nächsten Einsatz.

 

Sämtliche Angaben zu den kompatiblen Federgabeln, Gewichten, Preisen gibt’s auf der  Webseite von Tailfin *). 

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Cargo Cages an Federgabeln
Cargo Cages an Federgabeln